Das Gemeinwerk

Das Gemeinwerk gehörte untrennbar zum bäuerlichen Leben früherer Zeiten. Mit der kleinsten Kirchenglocke wurde mittags um 1 Uhr zum Gemeinwerk (lavur cumegna) aufgerufen und zwar jedes Jahr einige Male. Die Dorfschaft war in vier, zeitweilig in sechs Gruppen eingeteilt (squadras), anderswo auch «Rotten» oder «Wachten» genannt, und jede dieser hatte bestimmte Aufgaben in ihrem Revier … Das Gemeinwerk weiterlesen

Die Schulhäuser

Das erste Schulhaus Im Jahre 1811 erwarb die Gemeinde von Georg Pedrett für 640 Gulden auf «Surmira» [1] ein Wohnhaus mit Stall und Garten. Das Haus wies zwei Stuben auf, was für die damaligen Bedürfnisse offenbar genügte, obwohl die Schülerzahl an die siebzig betrug. Die Kinder sassen auf langen Bänken eng zusammen, sodass der Schulraum … Die Schulhäuser weiterlesen

Bauliche Tätigkeit neueren Datums

In den 1930er, 1960er und 1970er Jahren wurde gar manches zur Erhaltung, Verschönerung und Verbesserung unternommen. Dazu gehören: Neueindeckung des Kirchendaches mit Schieferplatten, neue Bestuhlung, eine Orgel mit 8 Registern, neuer Boden und Verkleidung der Seitenwände mit Arventäfer, elektrische Heizung und Beleuchtung. Zudem ein kleiner Brunnen mit fliessendem Wasser. Er erleichtert die Wartung des Friedhofes. … Bauliche Tätigkeit neueren Datums weiterlesen

Der Bau der reformierten Kirche

Die Inschrift im Chor der Kirche bezeugt, dass diese von Grund auf neu erstellt wurde. Welche Gründe zu diesem Neubau führten sind nicht belegt. Die Annahme dürfte aber richtig sein, dass der alte Bau die Kirchgänger nicht mehr zu fassen vermochte. Die Wunden, die die schrecklichen Zeiten der «Bündner Wirren» während des Dreissigjährigen Kriegs [1618 … Der Bau der reformierten Kirche weiterlesen

Das Pfrundhaus

Als erstes Pfrundhaus (Pfarrhaus) kommt die so genannte «Tgea nera» in Frage, wo nach Überlieferung zunächst die katholischen und später die reformierten Geistlichen hausten. Das eigentliche Pfrundhaus, und zwar bis zum 19. Jahrhundert, war die heutige Liegenschaft Stoffel-Hössli im Unterdorf, welche ausser der Behausung mit Garten auch einen Stall aufweist. [1] Das genannte Pfrundhaus war … Das Pfrundhaus weiterlesen

Vorsänger, Messmer und Uhrenaufzieher

Der Vorsänger war ein geachteter Mann, der gesangskundig und religiös gesinnt sein musste. Bei der mittleren Kirchentüre, wo heute im Kircheninnern die Liedertafel hängt, hatte er sein Bänklein, wo er jeweils die Choräle ansagte, diese anstimmte und kräftig mitsang. Seine Tätigkeit war ursprünglich ehrenamtlich, später war eine bescheidene Entschädigung festgesetzt. Im Winter besorgte auch hin … Vorsänger, Messmer und Uhrenaufzieher weiterlesen

Das neue Glockengeläute

Es besteht aus drei Glocken, davon ist die grosse der Muttergottes, die mittlere dem hl. Josef und die Kleine dem hl. Michael gewidmet. Sie sind mit dem Geläute der reformierten Kirche abgestimmt. Der Schuljugend von Andeer war es vergönnt gleich nacheinander den Glockenaufzug an beiden Kirchen zu vollziehen. [1] Möge das klangvolle Geläute beider Kirchen … Das neue Glockengeläute weiterlesen

Die neue katholische Kirche

Was früher des Öfteren geschah, wiederholte sich in unserer Zeit wieder. Bedingt durch den Bau der Kraftwerke Hinterrhein AG, der Nationalstrasse A13, des Oleodotto del Reno und anderes mehr, nahm die Bevölkerung von Andeer sehr rasch zu. [1] Die Ankömmlinge waren meist katholischer Konfession. Begreiflicherweise genügte die bisherige kleine Kirche in Rùncs nicht mehr. Eine … Die neue katholische Kirche weiterlesen

Die katholische Kirche in Rùncs

Zwei wohlhabende Handelsleute von Andeer, Geronimi und Pajarola stifteten für Kapelle und Hospizium 600 bzw. 400 Franken. Pater Theodosius seinerseits sammelte 600 Franken. Der eigentliche Förderer war Gaudenzio Bianchi, Direktor des Theologischen Seminars in Como. Von Personen in Como wurde ein Kapitalfond von 4000 Franken in bar gestiftet und die nämlichen Leute sicherten eine jährliche … Die katholische Kirche in Rùncs weiterlesen

Die kath. Kirche nach der Reformation

Seit der Einführung der Reformation gab es während Jahrhunderten keinen katholischen Kult mehr in unserem Tale. [1] Einzelne Personen katholischer Konfession, vor allem Handwerker, mögen sich schon in früheren Jahrhunderten vorübergehend in Andeer aufgehalten haben. Sie waren als Zugewanderte und «Andersgläubige» mehr geduldet als willkommen. Bei der immer wiederkehrenden Ausbeute der Erzvorkommen war die Anwerbung … Die kath. Kirche nach der Reformation weiterlesen