Die katholische Kirche in Rùncs

Zwei wohlhabende Handelsleute von Andeer, Geronimi und Pajarola stifteten für Kapelle und Hospizium 600 bzw. 400 Franken. Pater Theodosius seinerseits sammelte 600 Franken. Der eigentliche Förderer war Gaudenzio Bianchi, Direktor des Theologischen Seminars in Como. Von Personen in Como wurde ein Kapitalfond von 4000 Franken in bar gestiftet und die nämlichen Leute sicherten eine jährliche Unterstützung von 340 Fr. zu.

Die frühere katholische Kirche in Runcs

Der Bau der Kapelle mit Wohnung fällt in das Jahr 1866, hinzu kamen Friedhofanlage 1869 und Bau des Turmes, 1881. [1] Zunächst wurde die frühere kleine Bierbrauerei samt Umschwung links des Rheins erworben. Das Gebäude konnte erweitert und zweckdienlich eingerichtet werden. Kirchlein und Pfarrwohnung entsprachen den Bedürfnissen der damaligen Zeit. Trotzdem fanden bauliche Verbesserungen sehr bald statt. Der Kirchturm trug zunächst nur eine, später dann aber zwei Glocken. Im 19. Jahrhundert wurde die Behausung des Pfarrers wohnlicher und auch geräumiger gestaltet, wie auch die Kirche erweitert.

In den Jahren nach dem Kirchenbau besuchten den Gottesdienst im Winter 70 bis 80 und im Sommer etwa 100 Gläubige.

Durch Dekret vom 25. Juni 1866 wurde die kleine katholische Mission in Andeer als Filiale oder Vikariat von Cazis mit allen pfarramtlichen Vollmachten mit Ausnahme der Eheschliessungen (exceptio matrimonialibus) ausgestattet. So blieb es bis 1909, als der Bischof von Chur die Kaplanei zur selbständigen Pfarrei erklärte.

  1. 1878 fand eine Erweiterung des kleinen Friedhofes statt, was eine geringfügige Verlegung des Feldweges nach Unterruncs bedingte.