Das Pfrundhaus

Das alte Pfrundhaus, die sogenannte „tgea nera“.

Als erstes Pfrundhaus (Pfarrhaus) kommt die so genannte «Tgea nera» in Frage, wo nach Überlieferung zunächst die katholischen und später die reformierten Geistlichen hausten. Das eigentliche Pfrundhaus, und zwar bis zum 19. Jahrhundert, war die heutige Liegenschaft Stoffel-Hössli im Unterdorf, welche ausser der Behausung mit Garten auch einen Stall aufweist. [1]

Das genannte Pfrundhaus war je länger desto weniger geeignet, seinem Bestimmungszweck zu dienen. Und seiner Vernachlässigung wegen zogen die Pfarrer meist vor, anderswo zu wohnen.

Im Jahre 1868 befasste sich die Gemeinde mit dem Plan, das obere Stockwerk des Schulhauses als Pfarrwohnung auszubauen. Zur Ausführung kam dieses Vorhaben jedoch erst später.

Schliesslich drang die Einsicht durch, dass die Kirchgemeinde für den Pfarrer eine geeignetere Unterkunft zur Verfügung stellen müsse. Vor rund fünfzig Jahren entstand ein Neubau. Im Kirchenbuch steht zu lesen:

«Im Jahre 1932 hat die Kirchgemeinde Andeer an der «Gazeta» ein neues, geräumiges Pfarrhaus erstellt, in ruhiger, sonniger Lage mit freier Sicht auf die grosse Wiese «Tranter Flimma» ein Haus mit granitenem Mauerwerk und grossen, lichten Arvenstuben.»

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 47’000 Fr. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden, Verbesserungen und Erweiterungen mancher Art ausgeführt.

  1. Von den einstigen, der Pfrund gehörenden Gütern, sind nur noch geringe Reste im Eigentum derselben verblieben.