Vom Saum- zum Fahrverkehr

Die Eröffnung der neuen Strasse wurde von der Bevölkerung im Allgemeinen begrüsst. Freilich darf nicht ausser Acht gelassen werden- obwohl gerade hierüber sehr wenig bekannt ist, dass die Umstellung vom Saum- auf den Fahrverkehr Probleme mit sich brachte, die nicht von allen Betroffenen bewältigt werden konnten. Schon finanziell war die Neuanschaffung von Wagen und Schlitten … Vom Saum- zum Fahrverkehr weiterlesen

Der grosse Verkehr

In den Jahren 1818 bis 1822 wurden sowohl die Landstrasse (stradun) von Chur ins Rheinwald, als auch der Splügen- und der San Bernardino Pass ausgebaut. Damit begann in der langen Verkehrsgeschichte der Hinterrhein Täler ein neuer Abschnitt, gekennzeichnet durch ein starkes Anschwellen des Verkehrsvolumens. Diese Periode dauerte 60 Jahre, bis 1882. Am 12. Dezember wurde … Der grosse Verkehr weiterlesen

Von Aussensiedlungen und ihrer Bewohner

Bei unseren Altvordern war die Überlieferung lebendig, dass die Burg «Cagliatscha» das ganze Jahr hindurch besiedelt gewesen sei, und zwar von mehreren Familien. Ja, es habe eine Zeit gegeben, da elf Männer zum Gottesdienst, zum Gemeinwerk und zu den Versammlungen der Nachbarschaft von dort nach Clugin heruntergekommen seien. Untermauert wird diese Darstellung durch ein Schriftstück … Von Aussensiedlungen und ihrer Bewohner weiterlesen

Pfarrer Matli Conrad, der jüngere

Nun war aber von allem Ser Matli Conrad, der jüngere, nicht nur Seelsorger, sondern noch manches andere mehr. [1] Ja, er kann füglich als der bedeutendste und vielseitigste Mann bezeichnet werden, der in Andeer gelebt hat. Begabt und belesen wie er war, setzte er seine Kenntnisse und Erfahrungen gerne in den Dienst der Allgemeinheit. Ihm … Pfarrer Matli Conrad, der jüngere weiterlesen

Die Auswanderung nach Übersee

Nordamerika Die neuen Erdteile Amerika und Australien waren schon längst entdeckt. Von einer Auswanderung aus unserer Gegend dorthin, kann erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts gesprochen werden. Die Gründe, die zur Auswanderung trieben, waren vielfach die gleichen wie früher. Die Erwerbsmöglichkeiten im eigenen Lande waren beschränkt und die Bevölkerung nahm zu. Fremde Kriegsdienste waren nicht … Die Auswanderung nach Übersee weiterlesen

Handwerk und Gewerbe

Weitgehende Selbstversorgung war in einem Dorfe oder Tale nur möglich, wenn es ausser Landwirten auch Handwerker und Gewerbetreibende gab. Als Pfarrer Matli Conrad in Andeer lebte, wies das Dorf nach seinen Angaben 4 Kaufläden und 7 Wirtshäuser auf. Zwei Bäckereien sorgten für gutes Brot. Als Handwerker waren anzutreffen Schmiede, Schreiner, Zimmerleute, Wagner, Küfer, Färber, Gerber, … Handwerk und Gewerbe weiterlesen

Das Fuhrwesen

Besorgniserregend waren die Folgen des Fuhrwesens auf Sitte und Moral und dies seit jeher. Mit Händel, Geschwätz, Schnäpsen und Kartenspiel wurden Zeit und Geld vertan und die Familienpflichten vernachlässigt. Manche Säumer, kaum hatten sie ihre Pferde bei der «Susta» entladen, trieben sie diese allein auf den Heimweg, während sie sich selbst in den Wirtschaften gütlich … Das Fuhrwesen weiterlesen

Nachts durch die Viamala

Wie der Saumverkehr in unseren Gegenden sich abspielte, ist in vielen Berichten. Erzählungen und auf Bildern dargestellt. Berühmt und berüchtigt war der Saumpfad durch die wilde und gefährliche «Viamala». Von einer nächtlichen Wanderung um das Jahr 1800 durch diese Schlucht erzählt ein Mann aus dem Domleschg. Dieser auf romanisch abgefassten Reisebericht folgt hier in freier … Nachts durch die Viamala weiterlesen

Drei Zeitzeugen über Andeer

Leonhard Ragaz «Das Dorf Andeer, das grösste der Talschaft Schams, überrascht den Wanderer im Hinaustreten aus der dunkeln Rofla durch seine schönen es umgebenden Wiesen und durch seine freundlichen Wohnungen. Andeer 3200 Fuss über dem Meere ist ein ansehnliches Dorf am Fusse des «Piz la Tschera» mit 550 Einwohnern, die romanisch sprechen und sich zur … Drei Zeitzeugen über Andeer weiterlesen

Der Bau der Landstrasse

Der ehemalige Saumpfad führte von Zillis über Pignia nach Andeer. Säumer und Wanderer gelangten also vom Nachbardorf über «Ruagn» und «Stoc» an das Nordende unserer Ortschaft. [1] Von hier wand sich der schmale Weg zwischen Kirchenhügel und «Bot Radund» zur «Pitschogna» und von dieser durch die später genannte «Veia da las Turvaschs» zum «Platz Burtgas» … Der Bau der Landstrasse weiterlesen