Schulkurse im Sommer

Lehrer von auswärts anerboten sich hin und wieder während den langen Ferien Unterrichtskurse zu erteilen, welche einige Wochen dauerten. Der Besuch war selbstverständlich freiwillig. Jeder Teilnehmer hatte ein Schulgeld zu entrichten. So eine Art Wanderlehrer war Johannes Brägger. «Schlag sieben Uhr begab ich mich zur Bräggerschen Schule, wo über zwanzig Junge im Alter nach aufgestellt … Schulkurse im Sommer weiterlesen

Censuren

Zu meiner Jugendzeit erzählten alte Leute noch oft von den so genannten «Censuren» und von den Schlussprüfungen in der Kirche. Die «Censuren» fanden anfänglich alle vierzehn Tage statt, und zwar in Anwesenheit des Schulrates oder eines Ausschusses. Es war eine Art Gericht, das über das Betragen, den Fleiss und die Leistungen eines jeden Schülers gehalten … Censuren weiterlesen

Ein Tanzbär in Andeer

Vor etwas mehr als hundert Jahren wurde eines schönen Tages die Neuigkeit verbreitet, vor kurzem sei ein Mann mit einem Bären durch das Dorf gegen Süden gezogen In kurzer Zeit war der Schulplatz leergefegt und die Schule vergessen. Der ganze Kinderschwarm war erpicht den Bären so schnell wie möglich einzuholen, was aber erst in der … Ein Tanzbär in Andeer weiterlesen

Das Heizen der Schulstuben

Zu den Eigenarten früherer Zeit gehörte, dass die Schulkinder das notwendige Brennmaterial für die Öfen der Schulstuben zu besorgen hatten. Unter Aufsicht eines Mitgliedes des Gemeindevorstandes begaben sich die Schüler in Gruppen aufgeteilt nach «Cagliatscha» oder an ähnliche mit Erlengebüsch bewachsene Orte. Die Teilnehmer bis zum 11. Altersjahr hatten 15 Faschinen (faschegnas) oder Wellen zu … Das Heizen der Schulstuben weiterlesen

Alte Schulreglemente

Das erste dieser Art «Tachentaments ca pertegnan tiers la scola» datiert aus dem Jahre 1813. Das andere auf Deutsch abgefasst, wurde 1829 erlassen. Es enthält manche etwas skurril anmutende Vorschrift. Andere Anweisungen und Ermahnungen sind durchaus bemerkenswert und auch heute noch zeitgemäss. Hier einige Beispiele: «Die Eltern werden ermahnt, nie auf blosse, einseitige Klagen und … Alte Schulreglemente weiterlesen

Das Bergheuet

Einige Zeit im Hochsommer verbrachten die Talbewohner des Heuens wegen in den Bergen. Das Heu wurde auf einen Schlitten geladen und mit einem dazu geeigneten, gut dressierten Pferde oder Ochsen nachmittags ins Tal geführt, letzteres wurde auch etwa durch Kinder verrichtet. «Meine erste Bergheufahrt hätte aber unglücklich werden können. Ich war schon beinahe am Ziel. … Das Bergheuet weiterlesen

Die Schulhäuser

Das erste Schulhaus Im Jahre 1811 erwarb die Gemeinde von Georg Pedrett für 640 Gulden auf «Surmira» [1] ein Wohnhaus mit Stall und Garten. Das Haus wies zwei Stuben auf, was für die damaligen Bedürfnisse offenbar genügte, obwohl die Schülerzahl an die siebzig betrug. Die Kinder sassen auf langen Bänken eng zusammen, sodass der Schulraum … Die Schulhäuser weiterlesen

Das Schulwesen

Von einem geordneten und einigermassen befriedigenden Schulwesen kann in Andeer wohl erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts gesprochen werden. Über die früheren Schulverhältnisse sind wir spärlich unterrichtet. Bekanntlich waren seit der Reformation in erster Linie die Pfarrer beauftragt, die Kinder zu unterrichten. Ein Schriftstück aus dem Jahre 1702 vermittelt eine Nachricht über eine Schule in … Das Schulwesen weiterlesen

Die Landwirtschaft

Über die Rodungstätigkeit unserer Vorfahren, um Acker- Wies- und Weideland zu erhalten, ist wenig bekannt. Die Flurnamen «Rùncs», «Runtgets», «Cuminal», «Ruagn» und die Gemeindelöser (sorts) weisen auf einstige Rodungstätigkeiten hin, ebenso der Name «Pro Cumegn», hat später «Promigiur» geheissen. [1] Im Laufe der Zeit gelang es den Andeerern – wohl durch Kauf, Tausch oder Heirat … Die Landwirtschaft weiterlesen