«Igl Furn» oder die Schmelze in «Rùncs»

Gegen den Berghang vom beschriebenen Mühlebach etwa 200 Meter entfernt nimmt ein stattlicher Landsitz eine beherrschende Stellung ein. Eigentümerin dieser ansehnlichen Baute ist die Familie Rosales. Erbaut wurde dieses Gebäude in den dreissiger Jahren des 19. Jahrhunderts von der italienischen Bergwerksgesellschaft «Del Negri & Co». Erhalten ist heute noch der Blashochofen zur Eisengewinnung. Das Erz … «Igl Furn» oder die Schmelze in «Rùncs» weiterlesen

Der Mühle- und Sägebach «Rùncs»

Keines der bisher genannten Gewässer erlangte die Bedeutung desjenigen von Rùncs. Dieser künstlich angelegte Bachlauf befindet sich auf der linken Rheinseite, also abseits der geschlossenen Dorfsiedlung. Er wird ebenfalls vom Rhein abgeleitet und nebenbei bemerkt ist er auch der einzige seiner Art im ganzen Tale, der noch munter durch die Fluren fliesst. Erwähnung findet der … Der Mühle- und Sägebach «Rùncs» weiterlesen

Der Dorfbach «Ual da Sutmùnts»

Dieser hat während Jahrhunderten das Dorfbild mitgeprägt. Er teilte die Siedlung in einen oberen und unteren Teil (vischnanca sura a vischnanca sut). Diese noch heute übliche Benennung von Ober- und Unterdorf geht also auf den einst durch Andeer fliessenden Bach zurück. Der genaue Verlauf des «Ual da Sutmùnts» lässt sich nicht mehr überall feststellen. Auch … Der Dorfbach «Ual da Sutmùnts» weiterlesen

Censuren

Zu meiner Jugendzeit erzählten alte Leute noch oft von den so genannten «Censuren» und von den Schlussprüfungen in der Kirche. Die «Censuren» fanden anfänglich alle vierzehn Tage statt, und zwar in Anwesenheit des Schulrates oder eines Ausschusses. Es war eine Art Gericht, das über das Betragen, den Fleiss und die Leistungen eines jeden Schülers gehalten … Censuren weiterlesen

Das Heizen der Schulstuben

Zu den Eigenarten früherer Zeit gehörte, dass die Schulkinder das notwendige Brennmaterial für die Öfen der Schulstuben zu besorgen hatten. Unter Aufsicht eines Mitgliedes des Gemeindevorstandes begaben sich die Schüler in Gruppen aufgeteilt nach «Cagliatscha» oder an ähnliche mit Erlengebüsch bewachsene Orte. Die Teilnehmer bis zum 11. Altersjahr hatten 15 Faschinen (faschegnas) oder Wellen zu … Das Heizen der Schulstuben weiterlesen

Die erste tierärztliche Praxis

Wie der kranke Mensch braucht auch das leidende Tier eine besondere Betreuung. Die Pflege solcher Stalltiere beschränkte sich in früheren Zeiten auf die Anwendung alter Mittel und Methoden, die sich oft bewährten. Die Erkenntnis drang aber doch immer mehr durch, dass die Inanspruchnahme eines «Viehdoktors» in manchen Fällen vorzuziehen sei, namentlich bei der Behandlung von … Die erste tierärztliche Praxis weiterlesen

Liste der Dorfmeister

Bis dato gewesene Dorfmeister samt des Resultats ihrer vor der Nachbarschaft abgelegten Rechnung. Jahr(e) Name: Einnahmen: Ausgaben: 1618 Christ Mazolt     1625 Christ Risch     1627 Risch Risch     1633 Daniel Risch     1663 Jakob Mazolt     1667 Nut Menn     1669 Johann Risch     1671 Johann Pitschen … Liste der Dorfmeister weiterlesen

«Sontga Margreata» (Sankt Margarete)

So heisst eine hügelartige Erhebung, welche die Reste einer Kirche oder eines kleinen Klosters birgt. Anlässlich der Güterzusammenlegung wurde das Gelände längs des Rheins als Bauzone ausgeschieden und wurde mit einem Fahrweg erschlossen. Der Hügel «Sontga Margreata» hätte am Rande abgetragen werden müssen. Durch eine geringfügige Verlegung der Weganlage konnte dies vermieden werden. Der östliche … «Sontga Margreata» (Sankt Margarete) weiterlesen

Die Landwirtschaft

Über die Rodungstätigkeit unserer Vorfahren, um Acker- Wies- und Weideland zu erhalten, ist wenig bekannt. Die Flurnamen «Rùncs», «Runtgets», «Cuminal», «Ruagn» und die Gemeindelöser (sorts) weisen auf einstige Rodungstätigkeiten hin, ebenso der Name «Pro Cumegn», hat später «Promigiur» geheissen. [1] Im Laufe der Zeit gelang es den Andeerern – wohl durch Kauf, Tausch oder Heirat … Die Landwirtschaft weiterlesen

Ein romanisches Bauerndorf

Dem Besucher, der sich näher umsieht, mag es kaum glaubhaft vorkommen, dass Andeer noch vor wenigen Jahrzehnten ein Bauerndorf mit einer romanisch sprechenden Bevölkerung war, heute aber nicht mehr. Wohl brachten der Durchstich der Viamala, (1473) und namentlich der Bau der Passstrassen (1821/23) Veränderungen mit sich. Trotzdem blieb Andeer noch vor einem Mannesalter ohne namhafte … Ein romanisches Bauerndorf weiterlesen