Die neue Weganlage

Unsere heutigen Ansprüche fordern besser angelegte Feld- und Waldwege. Deshalb wurde in unserer Zeit ein neuer Bergweg gebaut, der weniger steil als der frühere, breiter und asphaltiert ist. Für Fussgänger und für den Viehtrieb ist der alte, schattigere und auch kürzere Weg vorzuziehen.

Der neue Weg auch mit Personen- und Lastwagen befahrbar, erschliesst das linksseitige Gemeindegebiet.

Für die Waldnutzung ist der asphaltierte Weg von Vorteil. Im Gegensatz zu früher kann der Holztransport direkt aus dem Walde auf Lastautos geschehen. Ein mehrmaliges Auf- und Abladen ist hinfällig geworden.

Hier einige Angaben betreffend Teilstrecke «Rùncs» bis «Planes»: Länge 3165 Km. Felssprengungen 10155 m3 und Kosten 848,874 Fr. Daran bezahlten der Bund 40%, der Kanton 20% und die Gemeinde 40%. Baubeginn war am 9. Sept. 1964 und Abnahme am 17. Oktober 1967. Die Einweihung mit einem Dorffest auf «Cagliatscha» fand am 4. Juni 1967 statt, verbunden mit einer Gedenkfeier an Pfarrer Matli Conrad.

Auf der gegenüberliegenden rechten Talseite besitzt Andeer ebenfalls ausgedehnte Waldungen. Ein steiler Pfad führte seit jeher über Bärenburg nach «Bagnusch» und weiter zur Alp «Albin/Andies». Dieser wurde 1899 zu einem schmalen, aber befahrbarem Weg ausgebaut.

Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges ging die Gemeinde daran, den sogenannten Tscheraweg (veia da la Tschera) zu erstellen. Dieser erschliesst Teile des dortigen Waldareals und führt zu den Maiensässen «Bagnusch». Die Fertigstellung erfolgte im Jahre 1917.

Diese Weganlage wurde durch eine neue und für den motorisierten Verkehr geeignete ersetzt. Die ganze Länge des Weges beträgt ca. 12 Kilometer. Der vielen Felssprengungen und zerklüfteten Steilhänge wegen, mussten bedeutend mehr Mittel eingesetzt werden als vorgesehen war.

Beinahe unerschlossen bleibt das wildromantische Gebiet zwischen Averser- und Hinterrhein Der im Jahre 1880 von Simon Lehner aus Andeer im Auftrage der Gemeinde angelegte schmale Weg führt bis zur Alp «Ursera».