Durch das Hochwasser im Jahre 1834 gingen die oben erwähnten Gebäude zuoberst im Dorfe für immer verloren. Südlich der Holzbrücke fanden zwei Sägereien ihren neuen Standort. Dort befand sich schon früher eine kleine Mühle. Das Wasser wurde in einem Kanal vom Rhein abgeleitet.
Noch vor gar nicht so vielen Jahren vernahm der Wanderer, der über die Holzbrücke schritt, das Rauschen des Rheins und das harmonische Plätschern der zwei schweren Wasserräder, welche die Sägereien von A. Conrad und F. Conrad bedienten. Eines dieser Wasserräder besass löffelförmige, gekrümmte Schaufeln mit Radkranz, das andere hingegen, ein Strauberrad (d.h. hatte gerade Schaufeln ohne Seitenwand). Die Rechte am Sägebach, der heute nicht mehr fliesst, gehörten den beiden Sägerei Eigentümern je zur Hälfte.
In neuester Zeit wurden die beiden Sägereien vereinigt und elektrisch betrieben.
In südlicher Richtung, also Rheinaufwärts befand sich in geringer Entfernung eine Nagelschmiede, dessen Hammer mechanisch durch Wasserkraft arbeitete. Diese kleine Werkstätte gehörte einer Familie Fimian, die vor etwa hundert Jahren nach Übersee auswanderte. Die Schmiede ging ein. Das kleine Gebäude dient heute als Wohnhaus. [1]
- In der Nähe der Hammerschmiede war das Schöpfrad aufgestellt, welches die Bewässerung der Wiese «Tranter Flimma» besorgte. Hievon ist im früheren Abschnitt: «Einst ein romanisches Bauerndorf» die Rede gewesen. In Zillis im Schamsermuseum kann ein Schöpfrad besichtigt werden. Es diente während Jahren zur Speisung eines Ententeichs mit Wasser aus dem Bach von «Runcs» in Andeer. Es ist wohl das einzige Museum weit und breit, dass ein solches Schöpfrad (roda trer aua) zeigen kann. ↑